Katzenratgeber - Tipps, Hilfe und Ideen rund um Katzen
Die Problemkatze: Was tun, wenn die Katze...?
Was Sie tun können, wenn Ihre Katze an der Tür kratzt

Viele Katzen haben grundsätzlich ein Problem mit geschlossenen Türen. Vor allem wenn sich Ihre Menschen oder andere interessante Dinge dahinter verbergen, heißt es nun für sie: Aufmerksamkeit erhalten und Frauchen oder Herrchen dazu bringen, die Türe zu öffnen. Einige versuchen dies durch ausgiebiges Miauen und Jammern, andere haben sich angewöhnt durch lautstarkes Kratzen ihrem Wunsch Gehör zu verschaffen. So manchen Katzenhalter kostet das den letzten Nerv. Unser Ratgeber erklärt daher, was Katzen zu diesem Verhalten bringt und wie Sie es schaffen können, das lästige Türkratzen zu unterbinden.
Warum kratzen Katzen an Türen?
Bei Katzen ist Kratzen fest im natürlichen Verhalten verankert. Völlig abgewöhnen können Sie es Ihrem Liebling daher nicht: Zum einen pflegen sie auf diese Weise ihre Krallen, zum anderen dient das Kratzen der Reviermarkierung. Da Katzen erst lernen müssen zwischen dem extra für sie vorgesehenen Kratzbaum und dem teuren Ledersofa zu unterscheiden, muss in so manchem Katzenhaushalt die Einrichtung leiden. Mit ein wenig Geduld und der Beherzigung grundlegender Tipps, ist es jedoch in der Regel machbar, Ihrem tierischen Familienmitglied beizubringen, in Zukunft Sofa , Tapete und Teppich zu verschonen. Wie dies im Deitail funktioniert, zeigt unser Ratgeber Was tun, wenn die Katze an Möbeln und Tapete kratzt? Doch wie verhält es sich mit dem Krallenwetzen an Türen? Kann man auch das Katzen einfach so abtrainieren? Die Antwort lautet "ja". Um herauszufinden wie, ist es allerdings nötig die genauen Ursachen des Verhaltens zu kennen. Für das Kratzen an der Tür sind nämlich nicht ausschließlich Grundbedürfnisse wie Krallenpflege und Reviermarkierung verantwortlich.
Katzen haben oftmals eine sehr enge Beziehung zu ihrem Besitzer. Vor allem wenn die Tiere sehr früh aufgenommen wurden oder die Aufzucht gar per Hand geschah, ist die Bindung zueinander fest. Selbst wenn Frauchen oder Herrchen nur kurz im Bad verschwinden, reagieren einige Samtpfoten darauf mit lautstarkem Protest. Besonders heftig zeigt sich das Türkratzen jedoch nachts. Aufgrund Ihrer Menschenbezogenheit suchen viele Katzen auch zur Schlafenszeit die menschliche Nähe. Wird diese ihnen nicht gewährt, kommt es auf Seiten der Vierbeiner zu unüberhörbaren Versuchen, auf sich aufmerksam zu machen. Manche Kätzchen empfinden es sogar als bedrohlich, eingesperrt zu sein und zeigen starke Verunsicherung bis hin zur Panik.
Mit gezieltem Türtraining die Katze an geschlossene Türen gewöhnen

Was Sie machen können, ist natürlich einfach die Tür aufzulassen und sich mit der pelzigen Gesellschaft im Schlafzimmer zu arrangieren. Kommt das nicht in Frage, ist es möglich der Katze durch ein gezieltes Training das Kratzen an der Türe abzugewöhnen. Was Sie dafür benötigen sind Geduld, starke Nerven und Konsequenz. Wichtig ist es nämlich, in kleinen Schritten vorzugehen und der Katze Zeit zum Lernen zu geben.
Trainingsschritt 1: Im ersten Trainingsschritt gilt es der Katze zu zeigen, dass geschlossene Türen nichts Schlimmes bedeuten. Bleiben Sie hierzu zunächst mit Ihrer Katze im Raum und schließen Sie die Tür. Direkt im Anschluss belohnen Sie Ihre Mieze mit einem Leckerli oder einem kleinen Spiel. Gleich danach öffnen Sie die Tür wieder. Diesen Ablauf wiederholen Sie innerhalb der nächsten Woche etwa dreimal täglich an verschiedenen Türen. Auf diese Weise kann die Katze die geschlossene Tür mit etwas Positivem verknüpfen. Sobald die Katze beim Schließen einer Türe augenscheinlich auf ihre Belohnung wartet, können Sie den nächsten Trainingsschritt in Angriff nehmen.
Trainingsschritt 2: Nun heißt es: Die Tür zwischen sich und Ihrer Katze schließen. Zu Beginn nur wenige Sekunden. Öffnen Sie dann die Tür wieder und belohnen Sie die Samtpfote wie gehabt mit Futter oder Spiel. Diesen Schritt führen Sie einige Male durch bis Sie anschließend an der Dauer arbeiten. Steigern Sie also von Mal zu Mal die Zeit bis die Türe wieder geöffnet wird und horchen Sie dabei stets aufmerksam. Reagiert Ihre Katze auch nach einigen Minuten nicht mehr mit lautem Miauen und Kratzen, haben Sie es in der Regel geschafft. Sie hat gelernt: „Ich kann ruhig bleiben, die Tür öffnet sich ja wieder.“
Hart bleiben, wenn die Katze nachts an der Türe kratzt: Nur Konsequenz führt zum Erfolg

Sollte es nachts doch einmal vorkommen, dass Ihr Vierbeiner Sie aus den Träumen reißt, sollten Sie in jedem Fall konsequent bleiben. Viele Katzen haben gelernt, dass sich ausgiebiges Jammern und Betteln lohnt. Von nun an heißt es jedoch hart bleiben und das Schlafzimmer endgültig zur Tabuzone erklären. Auch dem Tier tun Sie keinen Gefallen, wenn es mal etwas darf und dann wieder nicht.
Beachten Sie außerdem, dass Katzen eigentlich nachaktiv sind und sich nicht immer den Schlafgewohnheiten Ihrer Besitzer anpassen. Fangen sie an, nachts an Türen zu kratzen, kann dies also schlichtweg auch an Langeweile liegen. Dass der Mensch eigentlich schlafen will, versteht das Tier nicht. In diesem Fall hilft es, die Katze auszulasten. Vor allem abends sollte noch einmal ein ausgiebiges Spiel stattfinden. Auf diese Weise erhöhen Sie die Chance, dass die Samtpfote Ihren Rhythmus annimmt und vielleicht sogar durchschläft. Trotzdem sollten Sie ihr nachts mit Hilfe eines Spielzeugs immer eine Beschäftigung bereitlegen.
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